
Ich bin 56 Jahre alt und in der Rückschau betrachtet, liegen Jahrzehnte hinter mir, die mich geprägt und zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Eine Frau mit einer wunderbaren Familie, tollen Erfolgen sowie einer Menge Erfahrungen, die für mich einen unschätzbaren Wert haben. Auf der anderen Seite der Waagschale stehen Stress, zu wenig Schlaf, das Gefühl, es nie allen recht gemacht zu haben und oft angespannt zu sein. Das haben leider Menschen zu spüren bekommen, die nichts dafür konnten. Die hinzugekommenen Beschwerden in den Wechseljahren haben die Situation nicht einfacher gemacht.
Für viele Frauen kommen zwei Ereignisse so ziemlich in der selben Lebensphase: Die Kinder sind aus dem Haus und die hormonellen Veränderungen in unserem Körper machen sich bemerkbar. Vielen Frauen macht der Verlust ihrer Fruchtbarkeit zu schaffen. Ich habe es gefeiert. Kein prämenstruelles Syndrom und keine Regelblutung mehr. Auch wenn ich merkte, dass sich mein Körper sehr veränderte. Ich nahm zu, meine Haut alterte schneller als zuvor und meine Schleimhäute wurden unangenehm trocken. Hier zeigte sich nun deutlich, dass die Hormone in Aufruhr waren. Viele Frauen leider darüber hinaus unter:
- Schlafstörungen
- Hitzewallungen
- Psychischen Störungen bis hin zu Panikattacken
- Herzrhythmusstörungen
- Haarausfall
- Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen
- Gebärmuttersenkung
- Häufige Blasenentzündungen
- Harntröpfeln
- Osteoporose

An einem Drittel der Frauen gehen die Veränderungen in den Wechseljahren unmerklich vorüber. Ein weiteres Drittel hat vertretbare Beschwerden und das letzte Drittel der Betroffenen braucht eine Therapie, da sie ohne diese ihren Alltag nicht bewältigen können. Der Grund dafür ist, dass Sexualhormone nicht nur auf die Fortpflanzung einwirken, sondern noch viele weitere Aufgaben haben. Zum Beispiel hat das Progesteron einen großen Einfluss auf die Psyche, die Festigkeit des Bindegewebes und auf die Knochengesundheit.
“Je älter ich werde, habe ich den Wunsch so zu leben, wie ich es möchte.”
Andrea Suntheim-Pichler
Der Grund für Beschwerden in den Wechseljahren ist oft das Missverhältnis zwischen Progesteron und Östrogen. In den fruchtbaren Jahren baut sich unter dem Einfluss des Österogens die Gebärmutterschleimhaut bis zum Eisprung auf. Nach dem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel wieder. Jetzt übernimmt das Progesteron die Führung, da es seine Aufgabe ist, die Gebärmutter für die Einnistung der befruchteten Einzelle vorzubereiten. Kommt es zu keiner Befruchtung, sinkt der Progesteronspiegel und die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen. Es kommt zur Monatsblutung. Bereits ab dem 30. Lebensjahr können die Eierstöcke die Progesteronproduktion verringern. Erst später wird die Bildung von Östrogen reduziert. Die Beschwerden in den Wechseljahren resultieren also aus einem Missverhältnis von Progesteron und Östrogen. Auch das prämenstruelle Syndrom kann seine Ursache in diesem Missverhältnis – in einer Östrogendominanz – haben.

So unterstütze ich Sie
Auch wenn die Beschwerden in den Wechseljahren in erster Linie einem hormonellen Umbau zugrunde liegen, kann man mit einer gezielten Ernährungs- und Lebensweise positiven Einfluss nehmen. Je besser der Körper mit ausreichenden Nährstoffen, Antioxidanzien, Schlaf, Bewegung und Sonnenlicht versorgt wird, um so besser kommt er mit den Beschwerden in den Wechseljahren zurecht. Je weniger er mit Stoffwechselrückständen belastet ist und je besser sein Verdauungssystem ist, um so intensiver arbeitet der Stoffwechsel und das Immunsystem. Meine Beratung setzt auf folgende Ziele:
- Ihren Körper bei den hormonellen Veränderungen bestmöglich zu unterstützen
- weitestgehend beschwerdefrei zu bleiben und
- den Alterungsprozess verzögern, der nach den Wechseljahren verstärkt einsetzt
“Wenn Du das Gefühl hast, dass gerade alles auseinander fallt, dann bleibe ganz ruhig. Es sortiert sich nur neu.”
21kollektiv
Hierbei habe ich einen Blick auf die Ursachen einer möglichen Östrogendominanz meiner Klientinnen. Sie kann während der Wechseljahre kurzfristig normal sein. Wenn sie jedoch unnatürliche Ursachen hat, führen diese zu langfristigen über Jahre andauernden Beschwerden. Gründe für eine Östrogendominanz können unter anderem sein:
- Übergewicht, da Fettzellen zusätzliches Östrogen bilden
- Übersäuerung, da diese ein hormonelles Ungleichgewicht verstärkt
- Hormonersatztherapie und hormonelle Verhütungsmittel
- Hoher Konsum von Milchprodukten, weil die Milch von trächtigen Kühen verwendet wird
- Eine phytoöstrogenarme Ernährung
Beschwerden in den Wechseljahren müssen nicht sein. Mit einer guten und ausgewogenen Ernährung und einer angepassten Lebensweise bekommt man die “Nebenwirkungen” dieser Lebensphase gut in den Griff. Die Gabe von künstlichen Hormonen mit ihren negativen Auswirkungen auf den Körper sollte man aus meiner Sicht umgehen. Da ich Fachkraft im Hormonselbsthilfe-Netzwerk bin, begleite ich bei Bedarf gerne eine Hormonanalyse, um einen genauen Blick auf den Hormonstatus zu werfen. Dann kann man gezielt mit hormonell wirkenden Lebensmitteln, Ölen oder bioidentischen Hormonen das Gleichgewicht wieder herstellen.
Andrea Suntheim-Pichler
Friedrich-Naumann-Straße 9
35037 Marburg
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